Basteleien und mehr,  Winter - Weihnachten

Ein Haus für Nisse den Wichtel

Schon mal was vom Nisse gehört? Oder Nissedor? Diese Nisser sind kleine dänische oder norwegische Kobolde, die Haus und Hof beschützen und kleine Streiche spielen, wenn sie nicht gut behandelt werden. Den schwedischen Tomte Tummetott kennen ja viele aus dem gleichnamigen Buch von Astrid Lindgren. Auch in Deutschland ist der Brauch angekommen und in abgewandelter Form finden sich hier vor allem die kleinen Wichteltüren in allen Variationen, die zu Beginn des Dezembers plötzlich im Zuhause auftauchen und die Anwesenheit eines solchen Kobolds signalisieren. 

Als ich unserem Großen von dem Wichtel erzählt habe, war er in voller Aufregung. Nur das mit der Tür leuchtete ihm nicht so recht ein, der Wichtel kann ja nicht in einer Türe wohnen, der braucht ja wohl ein Haus. Und so wurde aus dem Nisse, der irgendwann im Dezember einzieht und eigentlich nur eine Tür braucht, plötzlich ein Tage-füllendes Bastelprogramm für uns beide, bei der eine Idee die nächste jagte.

Weil wir Pläne hatten. Zuerst Stöcke sammeln im Wald, dann Moos und Baumrinde finden. Immer ein neuer guter Grund, nach draußen zu gehen, bei Wind und Wetter. Alles lässt sich schön in Etappen basteln, so lange die Lust beim Kind anhält und es ist einfach nur zauberhaft zu sehen, wie Stück für Stück solch ein wunderbares Ergebnis erarbeitet wird, dass man am liebsten selbst einziehen würde.

Wir beginnen mit einem großen Karton

Das wird sein Haus. Ich schneide an der Kante des großen Windel-Kartons einfach mit 15 cm Breite ein Stück ab. Ich kürze ihn in der Höhe mit der Schere und schneide eine dreieckige Form zu. Ich habe eine kleine Tür und ein Fenster gekauft, deren Platz im Karton noch ausgeschnitten wird.

Ein Rechteck aus Karton wird in der Mitte geknickt und als Dach aufgesetzt. Mit Heißkleber sitzt es bombenfest. Jetzt ist das Gerüst schon fertig und das Haus kann nach Lust und Laune verziert werden. Man kann es anmalen oder bekleben. Da wir uns ein kleines waldähnliches Haus wünschen, bekleben wir die Außenwand mit unseren gesammelten Baumrinden Stücken

Für das Dach schneide ich mit dem Cutter kleine Streifen aus Wellpappe aus und Junior schneidet sie in kleine Stücke, die wir dann als Dachziegel von unten nach oben arrangieren und festkleben. Wir bemalen sie mit zweierlei Brauntönen und kleben ein paar Moos Stücke dazwischen.

Weil die Tür und der Fensterrahmen aus sehr hellem Holz sind, malen wir diese auch an. Für einen Türknauf probieren wir erst ein Stück Ast, dann einen Stein aus, sind aber nicht recht zufrieden. Ich durchstöbere die Knöpfe-Kiste und finde eine Ersatzniete von Papas Winterjacke, die perfekt passt.

Unser Haus darf nun in Ruhe trocknen. Und weil der Große mit Ideen nur so sprudelt, bin ich sicher, dass es dabei nicht bleibt. Denn er plant einen Garten, eine Leiter und einen Zaun. Das Herbstferien-Programm ist somit entschieden.

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