Reiselust,  Südamerika

Ecuador – Land der Kontraste

Endlich ein Bett. Zu Hause ist es jetzt 7 Uhr morgens. Wir sind seit 26 Stunden auf den Beinen. Die Flugzeugsitze waren schrecklich eng und mir schmerzen die Beine. Hatten schon Angst, ein Hotel suchen zu müssen, da wir den Anschlussflug in Miami verpasst haben. Über 2-stündige Kontrollen, obwohl wir nur auf der Durchreise sind. Echt übertrieben. Schuhe aus, Fingerabdruck, Fotos, Ausweis Kontrolle, da war der Flieger natürlich weg und der nächste kam erst 2 Stunden später. Zum Glück hat der Herr am Schalter für uns auf Spanisch telefoniert und Monika von der Sprachschule informiert, da sie uns abholen wollten. Jetzt sind wir da und ich muss nur noch schlafen.

2004 Ecuador

Erster richtiger Tag in Quito. Willkommen in der höchsten Hauptstadt der Welt. Ich hatte die ganze Nacht Herzrasen und das Gefühl, als bekäme ich keine Luft. Um 9 haben wir gefrühstückt. Die Gasteltern Valdavieso sind leider im Urlaub, aber der Onkel und die Töchter Wilma und Elisabeth versorgen uns prima. Es gab Rührei mit Schinken, Brötchen und einen Naranjilla Saft, echt lecker. Wir haben ein kleines Zimmer mit Fenster zum Innenhof, 2 Betten und eine Kommode. Es gibt einen Gemeinschaftsraum und eine Küche. Es sind natürlich andere Verhältnisse als Zuhause, aber es ist gemütlich und halbwegs sauber. Die Decke bröselt hier und da, gewaschen wird in einer Schüssel und das Bad ist auch kein Königsort, aber wie gesagt, es ist schön hier. Man lernt ja, sich anzupassen.

2004 Ecuador

Gegessen wird im Haus gegenüber, da wohnt unsere Gastfamilie. Um 10 waren wir dann in der Spanischschule und hatten gleich etwas Unterricht. Die Busse sind der totale Horror. Vollgequetscht bis zum letzten freien Atemzug und rasen im Affentempo durch die Stadt. Ein- und Aussteigen kann man aber wo man möchte, man muss nur ein Zeichen geben. Das ist natürlich cooler, als immer zu einer Haltestelle rennen zu müssen. Danach sind wir im Viertel rumgelaufen und unsere Lehrerinnen Gilma und Gilda haben uns einen schönen Markt gezeigt.

2004 Ecuador

Ich hätte alles kaufen können. Schmuck, Ponchos, Alpakadecken, Hüte, Keramik, Bilder, endlos. Haben ein Telefon entdeckt und zu Hause angerufen. Ganz schön komisch, so weit weg zu sein. Um 3 wurden wir dann mit Kartoffel-Spinatsuppe versorgt, Reis mit Hähnchen und eine Melone zum Nachtisch, wird werden hier wohl nicht verhungern. Mami wäre sicher froh, das zu wissen. Im Anschluss sind wir dann mit dem Onkel in die Stadt gelaufen. Wir wohnen direkt in der Altstadt, das ist echt schön.

2004 Ecuador

Quito besteht aus 3 Teilen: Altstadt, Neustart und Geschäftsviertel. Die Altstadt ist restauriert und am Abend werden alle Kirchen mit Licht angestrahlt. Waren heute auch in der Spanischschule, hat uns aber nicht so viel Spaß gemacht, ich glaube wir weichen vom Ursprungsplan mit 1 Monat Unterricht ab und nehmen nur diese Woche. Mit Händen und Füßen können wir uns bestimmt auch verständlich machen.

2004 Ecuador

Es gibt zahlreiche Stoffgeschäfte, ich könnte Laster füllen. Die Kirchen sind innen wie außen majestätisch und prunkvoll. Bei plötzlichem Platzregen eilen wir nach Hause, erledigen unsere Hausaufgaben und gehen schlafen.

Puh, bin ganz geschafft. Wir waren mit unserer Gastfamilie im Park Itchimbía, da sind wir über eine halbe Stunde steil nach oben über Treppen gestiegen. Die Sicht über Quito ist großartig, jedes Viertel ist in einer anderen Farbe angemalt. Wir wurden dann noch abends von der Familie von Adriana mit dem Auto abgeholt und wir haben den mitgebrachten Koffer abgegeben. Zum Dank wurden wir noch ausgiebig zum Essen eingeladen und wieder nach Hause gebracht. Morgen früh machen wir einen Ausflug nach Otavalo.

Quito Cathedrale

Abfahrt um 7 Uhr mit dem Trolebus. Dann echter Adrenalinkick mit dem örtlichen Autobus. Lebensgefahr auf der Fahrt. Nicht jugendfreie Kickbox Videofilme in voller Lautstärke im Bus, zusammen mit Ragaaeton Musik aus den Lautsprechern haben alle Kinder im Bus zu lautem Geschrei verleitet, aber ich habe all meine Energie auf den positiven Gedanken verschwendet, heil und unversehrt in Otavalo anzukommen. Nach zwei Stunden Schwitzens war dem auch so.

Ecuador Otavalo

Haben direkt nach dem Gepäck Abladen im erstbesten Hostal, das frei war, den ortsansässigen Markt erkundigt. Ich habe gnadenlos gehandelt, bin richtig stolz auf mich, ist mir sonst eher peinlich, aber das macht hier ja jeder, sogar im Supermarkt ist kein Preis fix. Ich habe wunderschöne Stoffe gekauft, können wir an Weihnachten alles Adriana mit nach Hause geben, welch ein Glück!

Markt Otavalo

Otavalo ist echt schön. Macht alles einen positiven und freundlichen Eindruck, mit wunderschön gepflegten Häusern und Gebäuden.

Otavalo Ecuador Marktplatz

Nach dem Marktbesuch sind wir zu einem Wasserfall gewandert, Cascada de Peguche. War anstrengend, wir sind einfach die Höhenlage noch nicht gewohnt und schnaufen wie zwei alte Rentner. Die Menschen hier auf dem Land sind unglaublich freundlich, sie grüßen bereits aus weiter Ferne und lächeln alle. Der Wasserfall ist ein heiliger Ort der Indigenas.

Otavalo Cascada de Peguche

Jetzt bin ich wirklich müde und erschlagen, sind um 17 Uhr zurück ins Hostal gekommen und haben 14 Stunden durchgeschlafen, wir hatten wohl noch Reste. Das Hostal ist ein echter Glücksgriff, kleine Holzhütten und in der Mitte ein süßer Garten mit Hängematten und Kamin. Es gab wohl ein Rucksackleute Treffen mit Gitarrenspiel, aber das haben wir gepflegt verschlafen.

Otavalo

Wäsche weggebracht, mit der Gasttochter Geburtstag gefeiert und schon wieder im Bettchen. Morgen wird mehr unternommen!

Altstadt Quito 01

Waren in der Stadt im Touristenviertel und haben ein paar Leute vom Galapagostrip getroffen, was für ein Zufall. Habe uns im Internetcafé nochmal die Fotos angeschaut und dort die beiden Schweizer getroffen, die ebenfalls mit uns auf dem Boot waren – Quito ist echt klein! Nach einem gemeinsamen Gläschen Wein sind wir nun wieder zu Hause. Haben noch eine Radtour zum Cotopaxi gebucht, mal schauen ob das so intelligent war, bin seit 10 Jahren auf keinem Drahtesel mehr gesessen.

Altstadt Quito 05

Waren heute in der wunderschönen Altstadt, im Centro Histórico und haben die Basilika besichtigt. Wir sind hoch auf den Glockenturm gestiegen und haben die Glocken läuten lassen. Unten spielte sich eine ausufernde Demonstration ab, die von der Polizei schließlich mit Tränengas beendet wurde. Einige kamen auf den Turm geflüchtet und haben stark gehustet und hatten glühend rote Augen.

Altstadt Quito 02

Altstadt Quito 03

Haben noch zwei ramschige Einkaufszentren besucht, den Plaza de la Independencia und das Monasterio de San Francisco. Die Altstadt ist wirklich wunderschön, auch wenn ich mich mitunter mit meiner hellen Haut und den weißen Haaren etwas auffallend empfinde, da mich viele ansprechen oder anstarren, als hätten sie das noch nie gesehen.

Ich bin völlig erledigt. Sind um 7 Uhr mit dem Biking Dutchman losgefahren und kamen nach 2 1/2 Stunden am Nationalpark Cotopaxi an. Sind mit dem Auto den Berg hinaufgefahren und haben das Auto abgestellt. Trotz schlechtem Wetter und großer Höhe haben wir eine kleine Wanderung gemacht. Aufgrund des Nebels konnten wir aber nur einen kurzen Blick auf den Berg Cotopaxi erhaschen. Irgendwann haben uns alle Kopfschmerzen eingeholt und bei mir wurde es doch so stark, dass ich die Reststrecke nicht mit gegangen bin, sondern etwas abgestiegen bin und die Natur genossen habe. Ich habe wilde Pferde beobachtet und den großen Andenvogel entdeckt.

Bikingtour Cotopaxi 1

Nach einer ausgiebigen Stärkung auf einer Hütte haben wir uns Helme und Schützer angeschnallt und stiegen aufs Mountainbike. Nach ein paar Sekunden hatte ich alle Männer aus den Augen verloren, da diese furchtlos und verrückt den Berg hinabgeschossen sind. Leider haben mir die wilden Ausbuchtungen, meine unsportliche Art und die steilen Hänge das Leben echt schwer gemacht und nachdem ich mich zweimal kopfüber vom Rad gestürzt habe, der Regen immer stärker wurde, bin ich mit angezogener Handbremse geschlichen und heil, wenn auch Stunden nach den anderen, wieder unten im Tal angekommen. Dennoch hat es Spaß gemacht, der Guide war toll und für meine Fahrradtalente kann ja sonst niemand was…

Bikingtour Cotopaxi 3

Nachdem wir gestern im Gasthaus mit einem wunderbaren Thanksgiving Menü verwöhnt wurden, sind wir heute mit dem Bus nach Mindo gefahren, ein kleines Städtchen das nordwestlich von Quito liegt. Wir waren pünktlich um zehn am Bus. Der Fahrer hat uns aber bis 2 Uhr mittags drin hocken lassen, bis er sich endlich bequemt hat, loszufahren. Nach einem kurzen Stopp bei ihm zu Hause, wo er sich von seiner Frau noch ein Vesperbrot und Kaffee hat überreichen lassen, sind wir dann wirklich los.

Mindo1

Wir befinden uns im schnuckligen Mindo im Hostal Cecilia. Unser Zimmer ist eigentlich ein Balkon und um uns herum ist wunderschöner Regenwald. Das Wetter ist nassheiß und wunderschön schwül. Gemäß seines Namens regnet es hier auch ganz schön wild. Morgen werden wir eine Wanderung machen, bis zu einem Wasserfall und im Anschluss noch etwas Rafting. Wir mussten unseren Plan, morgen nach Baños de Agua Santa zu reisen leider ändern, da dort wohl ein schlimmer Streik in Quito herrscht. Aber was soll´s.

Mindo2

Habe die ganze Nacht kein Auge zugetan. Man mag gar nicht glauben, wie laut es so im Regenwald sein kann. Lauter eigenartige Laute, die man nicht kennt. Sind um 6 Uhr in der Früh aufgestanden und zur Agency gelaufen und von dort gemeinsam mit einer Australierin losgewandert. Nach guten drei Stunden sind wir an einem schönen Wasserfall angekommen, von dem man aus auch ins Wasser springen konnte, was ich alter Angsthase natürlich nicht gemacht habe. Das Wasser war aber auch wirklich eisig kalt.

Haben dann die Cascada de Nambilio hinter uns gelassen und sind weitergewandert. Es ging über Wurzeln und Matsch steil bergauf und manchmal bleib mir der Atem weg, weil es mich so angestrengt hat. An manchen Stellen haben wir uns an Seilen den Abhang hinunter bewegt, echt spannend. Um halb zwölf herum sind wir bei Mariposas de Mindo angekommen, der Schmetterlingsstation. Hier wurden uns alle Stadien des Tierchens genauestens erklärt und unter buntem Geflatter konnten wir die Tiere im Garten beobachten. Sobald man etwas Wassermelone auf den Finger getippt hat, haben sie sich dort niedergelassen und waren überhaupt nicht scheu.

Mindo4

Dann auf ins nächste Abenteuer, River Tubing. Das waren vier dicke Gummireifen, die aneinander gebunden waren. Mit Rettungsweste und Schutzhelm ausgestattet ging es los. Der Fluss war zuerst sehr ruhig und wir sind gemütlich dahin getrieben. Plötzlich wurde es wilder und ging über Stock und Stein und das eiskalte Wasser ergoss sich über uns. Auch wenn fast alle Gliedmaßen eingefroren und steif sind, hatten wir wirklich den Spaß unseres Lebens, ein cooler Ausflug. Danach im Auto zurück nach Mondo, Rucksack gepackt, leckeren Burger verspeist und schon sitzen wir wieder im Bus nach Quito.  Daumen drücken, dass wir morgen nach Baños können!

Mindo 6

Ein schrecklicher und schöner Tag zugleich. Der Streik ist beendet und wir konnten nach Baños fahren. Am Busterminal in Quito wurde ich leider ausgeraubt und bin nun mein ganzes Bargeld und meine Kreditkarte los. Die Polizei hat nicht einmal von ihrem Handy aufgeschaut, als wir erzählt haben, was passiert ist. Das Geld ist weg. Habe dann noch in Deutschland die Karte sperren lassen und unseren Bankmann im Heimatdorf erreicht und gebeten, alles weitere in die Wege zu leiten und eine neue Karte an meine Eltern zu schicken.

Hier in Baños haben wir ein schnuckliges Hostel gefunden für gerade mal 5 Dollar am Tag. Waren sehr lecker essen und nun erholen wir uns von dem stressigen Stadtleben in Quito. Ich habe ja zum Glück noch eine EC Karte, mit der wir an Geld kommen konnten. Was soll´s, immerhin ist uns nichts passiert.

Banos

Unglaublich, es ist Weihnachten. Hier scheint die Sonne wie im August. Haben den Tag mit einem Stadtbummel verbracht und heimatlicher Kontaktaufnahme im Internetcafé. Haben eine Kirche besucht und die Abbilder der heiligen Jungfrau bewundert, hier wird die Virgen de Agua sehr verehrt, sie ist an jede Wand gepinselt.

Abends haben wir noch ein paar Stunden am offenen Kamin im Garten Karten gespielt, ein wirklich schöner Tag. Morgen wollen wir etwas die Gegend erkundigen.

Banos Kirche

Sind ein wenig gewandert. Zuerst zum Mirador de Bellavista, hier konnte ich die Aussicht auf ganz Baños genießen. Danach steil hinauf zu einem Dörfchen namens Runtún, hier hätten wir einen guten Blick auf den aktiven Vulkan Tungurahua haben sollen, aber leider war alles Wolken verhangen. Der Vulkan spukt und raucht sonst heftig, man wird auch ständig mit Evakuierungsplänen konfrontiert, für den Notfall. Weiter ging es zum Mirador de la Virgen del Agua Santa. Eine riesige Statue der örtlichen Heiligen und ihrem Kind. Dann die ganze Höhe in Stufen wieder hinunter, das ging in die Knie!

Banos Virgen

Auf dem Weg nach Hause hat uns ein riesiger Bus abgepasst. Prall gefüllt mit Touristen und dröhnender Musik aus großen Boxen. Wir wurden eingeladen, zum Bellavista Aussichtspunkt zu fahren und da wir eh nichts besseres vor hatten, sind wir eingestiegen. Leider haben auch hier die Wolken wieder jeden Blick auf den Vulkan genommen, dafür haben wir das Lagerfeuer und heißen Orangensaft mit Zimt genossen.

Banos Vulkan

Heute sind wir sehr früh aufgestanden und zu den heißen Bädern gelaufen. Direkt dahinter war ein großer Wasserfall, die Bäder selbst bestanden aus drei Becken mit unterschiedlichen Temperaturen. Alles in allem aber eher etwas siffig und wir sind schleunigst wieder weitergezogen. Allgemein ist Baños sehr entspannend, die Menschen sind wirklich sehr nett, man kann in Ruhe die Straßen entlang schlendern und hat kein beunruhigendes Gefühl, wenn man eine Kamera in der Hand hat oder ähnliches.

Teil zwei unseres Tages. Wir waren im Eco Zoologico, viele Affen, viele Vögel, dennoch ein netter Eindruck. Restlichen Abend werden wir wieder mit Kartenspielen verbringen. In der Spanischschule haben wir Cuarenta gelernt, in Quito finden dazu sogar Meisterschaften statt. Muss ich zu Hause mal mit Mama und Papa üben, dann können wir einen Spieleabend machen. Zuhause schreibt mir viele Emails, das freut mich sehr. Ich hatte ja schon etwas Sorge, dass man mich vergisst, wenn ich soweit weg bin…

Banos Zoo

Heute war ein langweiliger und regnerischer Tag. Haben in der Stadt Briefumschläge und Briefmarken besorft, damit wir ein paar Weihnachtskarten schreiben können. Habe dann mit Mama telefoniert, Papa war leider bei Oma. So schön, ihre Stimme zu hören, aber jetzt habe ich ganz furchtbares Heimweh.

Neuer Tag, neues Glück. Haben uns heute einen Scooter ausgeliehen. Sieht wie ein Babymotorrad mit vier Reifen aus. Damit sind wir zur Puente de San Francisco gedüst, über den Río Pastaza hinweg gefahren und dann in steilen Serpentinen den Berg hinauf. Es hat richtig viel Spaß gemacht, doch auch dieses Mal hat uns der Vulkan keinen Blick auf sich gegönnt. Dabei ist er wohl so sehr am Spucken, dass richtig was zu sehen wäre.

Banos Scooter

Heute ist der letzte Tag für uns hier in Baños. Sind dann extra schick essen gegangen, das Lokal war aber leider nicht nur das Teuerste bisher, sondern auch das Schlechteste. Haben uns dann mit süßer Melcoche von der Straße besänftigt.

Es ist spät am Abend und wir sind endlich in Tena angekommen. Der Busfahrer war wieder der personifizierte Alptraum, kaum zu glauben, dass man dieses Fahrt heil überstehen konnte. Hat sich zwischendrin für zwei Stunden in einer Bar einen angesoffen und wir saßen bei laufendem Motor im Bus und konnten ihn durch das Fenster beobachten, wie er einen Drink nach dem anderen kippte.

Wir haben sehr schlecht geschlafen, sind um kurz vor sieben aufgestanden und um 8 Uhr mit dem Bus nach Santa Rosa gefahren. Der Busfahrer sollte uns unterwegs am Ufer des Río Arajuna rauslassen, hat das leider aber vergessen und uns weitaus später rausgeschmissen. Sind dann in tropischer Hitze und 80% Feuchtigkeit mit schwerem Gepäck zurückgelaufen und waren nach den paar Kilometern völlig entkräftigt. Wir hatten dann noch großes Glück, dass der Kanufahrer am Ufer auf uns gewartet hat. Hat uns dann zur Liana Lodge geschippert.

Liana Lodge Ecuador

Die Liana Lodge ist eine Anlage von einer Schweizerin, die einen Quechua geheiratet hat und alles dafür tut, damit der Regenwald nicht abgeholzt wird. Sie konnten durch Einnahmen der Lodge und Spendengelder bereits 1500 ha Regenwald schützen. Es gibt hier auch eine Tierauffangstation AmaZoonica, in der verletzte und aufgefundene Tiere gepflegt und wieder ausgewildert werden. Manche Tiere müssen aber auch geschützt werden, so werden Tucane noch sehr stark gejagt, um die Häuptlinge mit ihren Federn zu schmücken, hierfür müssen wohl 30 Vögel ihr Leben lassen. Und das wegen einer dummen Krone…

Liana Lodge 2

Hier gibt es auch noch Schulen, in denen die Kinder zum Naturschutz erzogen werden, sie lernen Deutsch, um auch den Tourismus als Einnahmequelle nutzen zu können und nicht den einzigen Erwerb darin zu sehen, immer mehr Regenwald an reiche Ölsucher zu verkaufen. Haben der Tierstation heute Nachmittag einen Besuch abgestattet und sind im Anschluss auf kleinen Reifen über den Fluss zurück zur Lodge getrieben.

Liana Lodge 3

Das Essen ist hier fantastisch, die Anlage ist wunderschön und sie wurde ausschließlich aus Abfallhölzern gebaut. Im Essensraum gibt es einen kleinen Teich und eine Feuerstelle, die umsäumt ist mit kleinen Tierholzbänken.

Liana Lodge 1

Ein anstrengender und schöner Tag geht zu Ende. Nach einem traumhaften Frühstück mit selbstgebackenem Brot haben wir uns mit Guide Caesar auf eine fünfstündige Wanderung begeben. Er hat uns vieles im Urwald erklärt, Gesichtsbemalung der Einheimischen, verschiedene Medizinpflanzen und Bäume, wie zum Beispiel die Curarina, deren Saft man bei Malaria zu sich nehmen soll. Wir haben einen Zimtbaum gesehen, dessen Rinde einige Meter weg bereits starken Duft verbreitet hat. Das Wandern bei so hoher Luftfeuchtigkeit ist jedenfalls sehr anstrengend. Im Regenwald ist es zwar etwas angenehmer als auf der offenen Straße, aber dennoch noch immer sehr schwül und hitzig. Habe sogar Ameisen gegessen, die lecker nach Zitrone geschmeckt haben, ein wohl übliches Mahl hier. An einem schönen Fluss haben wir etwas Rast gemacht und uns dann verschwitzt im kühlen Nass erfrischt. Mittagessen gab es auf einem Bananenblatt. Nach einigen weiteren Stunden Wanderung im Dschungel habe ich eine riesige Schlange entdeckt, bin ganz erschrocken. Aber wie es schien, habe ich ihr auch Angst gemacht, denn sie ist ganz schnell wieder verschwunden.

Liana Lodge 5

Zurück in der Lodge haben wir uns in unsere Hängematten fallen lassen und den Ausblick in den Urwald genossen. Vor unseren Augen haben die Äffchen auf den Bäumen geturnt und gelbe Spechte um die Wette gehämmert.

Liana Lodge

Zur Abendzeit sind wir mit Ferngläsern bewaffnet im Kanu den Fluss hinabgepaddelt und haben Vögel beobachtet. Als es dunkel wurde haben wir den Motor ausgeschaltet und den unfassbaren Sternenhimmel beobachtet. Er war so hell und so voller Sterne, dass kein Platz für Himmel dazwischen war. Wunderschön. Ein Gänsehaut Moment.

Liana Lodge 4

Heute haben wir eine Quichua Familie besucht. Wir haben Mais-, Bananen-, Papaya-, Kaffee- und Kakaoplantagen gesehen. Wir haben beobachten dürfen, wie das Getränk Chicha zubereitet wird, eine Flüssigkeit aus einer Mischung von gekochter Yuka Palme und Wasser, dass die Quichua mehrmals täglich trinken.

Liana Lodge

Yuka schmeckt sehr lecker und ähnelt bisschen unserer Kartoffel, aber das Getränk war wirklich nicht lecker. Je nachdem wie lange das Gebräu ziehen darf, setzt es bis zu 50% Alkohol an und wird dann auf Festen getrunken.

Liana Lodge

Haben doch noch mit dem Blasrohr üben dürfen, ich habe sogar fast das Ziel getroffen, gar nicht so schlecht. Dafür war mein Versuch, ein paar Fische mit dem Netz zu fangen dementsprechende peinlich und außer Steinen und Blättern hatte ich nichts im Netz. Wir sammelten dann die leichten Balsahölzer am Ufer ein und haben uns ein Floß gebaut, auf dem wir zur Lodge zurückgetrieben sind.

Liana Lodge

So, die Sachen sind gepackt, das Kanu hat uns an der Straße abgesetzt, wir warten auf den Bus…

Glück gehabt, er kam nach kurzer Wartezeit direkt vorbei und hat uns mit nach Tena genommen. Hier sitzen wir jetzt in sengender Hitze, obwohl es bereits spät am Abend ist. Haben uns einen Rafting Anbieter gesucht, der uns morgen mit auf einen Fluss nimmt. Level 3, ich hoffe, das ist nicht allzu wild. Wird schon irgendwie klappen, ist ja auch noch ein Guide dabei.

Ich bin völlig kaputt! Wir wurden um 7 Uhr in der Früh abgeholt und mussten eine Stunde im Auto fahren. Dann sind wir eine Weile bis tief in den Dschungel gefahren, bis wir an eine Hütte kamen, an der eine Gruppe übernachtet hatte, mit der wir nun mitfahren. Dort angekommen haben wir erstmal gemeinsam gefrühstückt. Dann Schwimmwesten an, Helme auf und Paddel in die Hand, dann ging es los. Am Anfang war ich etwas ängstlich, aber mit der Zeit hat es richtig Spaß gemacht. Haben einmal Halt gemacht und sind in eine Dschungelhöhle gekrochen.

Rafting Tena 1

Dann hat der Guide im inneren Schlamm ausgegraben und uns alle damit eingerieben, wird wohl haufenweise an die Kosmetikindustrie verkauft. Später haben sie auch dem Nichts einen kleinen Tisch gezaubert, auf dem wir Lunch gemacht haben.

Jetzt ist es 5 Uhr und wir sind zurück in Tena. Meine Arme schmerzen jetzt schon und ich fürchte den morgigen Muskelkater – aber das war es wert!

Rafting Tena 2

7 Stunden im Bus für die Fahrt von Tena nach Quito zurück. Normalerweise unter 5 Stunden zu schaffen, aber da hatte niemand mit den vielen Baustellen gerechnet. Der Busfahrer hat in bekannter lebensmüder Mentalität versucht, das verlorene Zeitfenster wieder zurückzurasen und uns viele Herzstillstandmomente verschafft. Bei einem Beinahe Crash mit einem entgegenkommenden Laster auf der Serpentinenstrecke hat der komplette Bus laut geschrien, danach hat er sich etwas mehr auf normales Fahren konzentriert.

Quito hat sich leider nicht von seiner besten Seite gezeigt, es herrscht ein starker Sturm und leider überall Stromausfall. Haben eine leckere Pizza gegessen und sitzen nun in dem Terminal, in dem wir vor ein paar Tagen um unser Geld erleichtert wurden und hoffen, dass es diesmal nicht erneut passiert. Wir fahren mit dem Nachtbus um 9 Uhr zuerst nach San Vincente zund dann weiter nach Canoa.

Canoa 1

Nach holprigen neun Stunden im Nachtbus sind wir in San Vincente angekommen. Von dort aus mit dem Taxi nach Canoa ins Hostal Bamboo. Jetzt holen wir erstmal den Schlaf der heutigen Nacht nach.

So, wir sind ausgeruht. Haben gestern noch das Dorf erkundet, viel mehr als ein paar Häuser gibt es hier aber nicht zu sehen. Leider wimmelt es in unserem Zimmer von Kakerlaken. Wir haben stundenlang alle gefangen, aber sobald man zum Rucksack, zum Schrank oder zum Bett ist, sind wieder neue von den Dingern hervorgeschossen. Richtig eklig. Für dieses Detail, die mäßige Hygiene im Zimmer, die teuren Preise und das schlechte Essen hatten wir nicht wirklich Glück. Zudem ist das Wetter auch nicht besonders gut und wir haben von dem Meer und dem Strand nicht wirklich etwas. Wir machen aber natürlich das Beste draus und genießen die Zeit mit viel Lesen in der Hängematte.

Canoa 2

Ein entspannter und ruhiger Tag geht zu Ende. Lagen ohne Sonne am Strand und sind dennoch etwas gerötet. Habe bereits zwei Bücher durch und wir durften auch das Zimmer wechseln. Das jetzige ist etwas günstiger, die Kakerlakenanzahl ist aber gleich geblieben.

Canoa 3

So, wir haben gepackt, die Sachen stehen im Kofferraum des Hotels. Abfahrt ist heute Abend um 9 Uhr. Dann geht es zurück nach Quito. Bis dahin sitzen wir fertig angezogen am Strand und warten bis es Abend wird.

Es ist neun Uhr in der Früh und wir sind seit 5 Uhr in der Nacht hier in Quito. Wollten unsere Gastfamilie nicht so früh rausklingeln und haben noch einen langen Café getrunken. Um sieben haben wir uns dann hingetraut, leider haben sie aber aktuell nichts frei. Die Tochter konnte uns aber in ein anderes Hotel vermitteln, wirklich schön und nicht so teuer. Dann sind wir noch etwas durch die Stadt gebummelt und schon ist wieder ein Tag zu Ende.

Haben bis halb eins am Mittag ausgeschlafen. Da hatten wir wohl etwas Schlafmangel. Sind dann zur Stärkung ins Magic Bean gegangen und haben unfassbar lecker gefrühstückt. Dann ein kurzer Anruf in die Heimat und mit Mama und Papa telefoniert. Jetzt habe ich wieder Heimweh. Den Nachmittag haben wir mit den beiden Franzosen aus der Liana Lodge verbracht, waren im AubergeInn richtig gut essen und nach einem Cocktail im Mariscal in New Town sind wir mit dem Taxi zurück ins Hotel.

Heute kleiner Ausflug zum Einkaufszentrum El Jardín. Dort haben wir Adriana aus Deutschland getroffen, die mir eine neue Kreditkarte übergeben hat. Juhu, ich bin wieder liquide! Sie hat uns auch eingeladen, Weihnachten bei ihrer kolumbianischen Familie in Quito zu verbringen, was wir dankend angenommen haben. Wenigstens ein bisschen Familiengefühl an diesen Tagen.

Fröhliche Weihnachten! Haben kleine Geschenke und einen Stollen gekauft un sind dann in ein sehr schönes Stadtviertel von Quito gefahren. Wir haben getrunken, fantastisch gegessen, Karten gespielt und mit Händen und Füßen Spanisch gesprochen. Adrianas Papa war fantastisch und wir haben sehr viel gelacht. Es ist etwas eigenartig, dieses Fest ohne die eigene Familie zu verbringen. Ich habe die leckeren Gutsle von Mama vermisst. Nächstes Jahr wieder….

Frühe Abreise aus Quito. Unsere Gastfamilie hat uns ein kleines Geschenk zum Abschied mitgegeben, wirklich süß. Wir sind bis nach Riobamba gefahren und warten hier auf den berühmten Zug, der fährt allerdings nur Mittwochs. Es sieht hier aber hübsch aus, sicher bekommen wir die Zeit bis dahin gut rum.

Chimborazo 7

Ausflug zum Chimborazo Berg gemacht. Mit 6310m Höhe ein stolzes Bauwerk der Natur. Sind mit dem Auto circa auf 5000m hoch gefahren und dann mit dem Fahrrad hinunter. Leider musste ich bereits nach ein paar Metern aufgeben, da die Strecke für mein Amateurtalent viel zu anspruchsvoll war. Das hatte ich zwar bereits im Vorfeld beim Veranstalter gesagt, aber Geld ist Geld und da hat er behauptet, das wäre eine Strecke für kleine Kinder. Das Wetter war großartig und selbst mit Blick aus dem Auto habe ich die wunderbare Landschaft sehr genossen.

Chimbiorazo 3

Liana Lodge 4

CHimborazo 5

Morgen starten wir mit dem tollen Zug nach Alausi. Normalerweise geht die Strecke von Riobamba bis Sibambe, aber Überraschung – der Zug ist kaputt! Fahren nun mit dem Bus nach Alausi und dort mit einem anderen Zug nach Sibambe und zurück.

Nariz del Diablo 3

Herzlich willkommen in Ecuador. Tickets für den Zug sind ausverkauft. Dann doch nicht. Dann gibt es keine für den Bus dahin. Dann heißt es, man braucht auch keine. Gut, dann halt ohne Ticket und siehe da – das klappt einwandfrei!

Nariz del Diablo 1

Sind mit dem Ersatzzug die Teufelsnase Nariz del Diablo gefahren, geht im Zickzack den Berg rauf und runter und man sitzt die ganze Zeit nicht im Zug, sondern auf dem Zug. Das war schon ein Erlebnis.

Nariz del Diablo 2

Danach sind wir bis Cuenca gefahren und haben dort gegessen. Es war ein schöner Tag, viel Sonne, tolle Landschaft und eine großartige neue Erfahrung, wie man noch so mit dem Zug reisen kann. Und nun beginnt wirklich und tatsächlich unser Halbjahrestrip. Keine Gastfamilie mehr, keinen festen Wohnsitz. Südamerika wir kommen!

Cuenca 2

Cuenca 1

Cuenca 4

Happy new Jeahr! Das Jahr 2015 hat begonnen, Haben gestern viel an Essen und Getränken eingekauft, um im Hostal etwas zu feiern. Nach einem ausgiebigen Abendessen und ein paar Cocktails in der Stadt sind wir ins Hotel, haben Karten gespielt und ein bisschen was getrunken. Hoffen wir auf eine spannende Weiterreise und ein grandioses neues Jahr voller Gesundheit! Etwas gruselig war, dass hier lebensechte Figuren und Puppen gebastelt werden, die überall auf der Straße dann verbrannt werden. Sieht aus, wie lauter verkohlte Körperreste auf der Straße, echt unheimlich.

Umzug Riobamba

OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Haben heute den wohl langweiligsten Ausflug unserer bisherigen Reise gemacht. Sind nach Gualaceo gefahren, von dort aus zu einem Obst- und Gemüsemarkt in Chordeleg, dann nach Sigsig, aus dem der Panamahut wohl stammt, leider aber nichts zu sehen war. Also einen Tag verplempert.

Heute Nacht kam eine Frau hysterisch schreiend ins Hostal gerannt, wir haben uns um sie gekümmert, sie wurde ausgeraubt und mit einer Waffe bedroht. Zum Glück ist uns das noch nicht passiert. Ich würde selbst auch nicht mehr nachts auf den Straßen unterwegs sein, aber es ist ja furchtbar, dass man dies auch nicht kann, ohne so etwas Schlimmes erleben zu müssen.

Sind heute zum Nationalpark Cajas gefahren und haben eine dreistündige Wanderung gemacht. Die Landschaft ist ein echter Traum, endlose Berge, viele Seen und kleine verzauberte Wälder.

Cuenca Nationalpark 3

Cuenca Nationalpark 1

Danach sind wir bis nach Cuenca gefahren, um die Entstehung eines echten Panamahuts zu bewundern. Bei einer Führung wurde uns jeder einzelne filigrane Schritt erklärt, es war wirklich interessant.

Panama Hut Cuenca 1

Panama Hut Cuenca 2

Panama Hut Cuenca 3

Panama Hut Cuenca 4

Nach üblichen 5 Stunden Busfahrt sind wir hier in Loja angekommen, sind leider so spät dran, dass es keinen Anschluss mehr nach Vilcabamba gibt, daher müssen wir bis morgen warten. Haben leider ein echt schäbiges Hotel ergattert, aber für eine Nacht muss das reichen…

So früh wie möglich weg aus diesem Loch und mit dem Taxi bis nach Vilcabamba gefahren, hat zu viert gleichviel gekostet wie der Zug. Sind in einem süßen Spa Hotel untergekommen, es gibt einen kleinen Pool, eine Terasse, Hängematten und ein riesiges Trampolin. Habe mich an eine Komplettentwachsung geagt und bin für immer davon gefeit, es je zu wiederholen. Aua. Morgen mache ich nur schöne Sachen.

Kopfmassage, Haarkur, heiße Tücher, Haube auf. Gesichtsmaske mit Gurken, wieder heiße Tücher, dann ab in den Schwitzkasten mit ätherischen Ölen. Abgerubbelt mit eisig kalten Tüchern, erneut in den Schwitzkasten. Wieder raus und ab ins Eisbecken. Und tatsächlich nochmal rein. Nach einem Meersalzpeeling ist meine Haut seidig und weich. Mit Heilschlamm bedeckt durfte ich etwas schlafen und eine Fußreflexzonenmassage genießen. Dann noch Bienenwachskur und das alles für 40 Dollar. So lässt es sich leben!

Haben heute einen fünfstündigen Ausritt gemacht und meine Erholung ist dahin. Über 2 Stunden ging der Weg zu einem Nationalpark, dann zu einem Wasserfall und wieder zurück ins Dorf. Ich bin leider nicht nur Fahrradtechnisch unbegabt, sondern leider auch kein Reittalent. Meine Jeans hat an den Nähten meine ganze Haut aufgerieben und mein Po ist förmlich offenes Fleisch. Davon abgesehen hat es sehr viel Spaß gemacht, leider kann ich nicht mehr sitzen und muss auf dem Bauch liegend essen.

Vilcabamba Ausritt

Ein neuer Tag. Die Schmerzen sind schlimmer. Ich kann nur gebückt gehen. Die ganze Hose war voll mit Blut, mein Po ist eine einzige Kruste. Morgen 8 Stunden mit dem Bus nach Peru, ich habe jetzt schon Angstschweiß auf der Stirn. Ich genieße die Aussicht und die ruhige Atmosphäre von Vilcabamba mit ein paar AloeBlättern auf dem Hintern und hoffe, dass bis morgen alles verheilt ist.

Vilcabambac1

MerkenMerkenMerkenMerken

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert